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2. Juni 2023 14:42

Alle infos bezüglich Betriebliches Gesundheitssystem Management (BGM)/Förderung (BGF)

Was bringt Betriebliche Gesundheitsförderung dem Unternehmen?(Nutzen / Vorteile)

Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung profitiert neben dem Unternehmen auch jeder einzelne Mitarbeiter. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Vorteile, die Sie mit BGF bekommen.

Vorteile für Arbeitgeber:

  • Senkung der Krankenstände / -kosten (laut dem iga.Report 28 können krankheitsbedingte Fehlzeiten um ein Viertel sinken)
  • Steigerung der Arbeitsproduktivität
  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Verringerung der Fluktuationsrate (Sie binden die Mitarbeiter an Ihr Unternehmen)
  • Steigerung der Produktions- und Dienstleistungsqualität
  • Bessere Kommunikation im Unternehmen
  • Employer-Branding / Verbesserung des Images in der Öffentlichkeit
  • Mehr Verständnis im Unternehmen untereinander und zwischen den verschieden Bereichen
  • Positives Betriebsklima

 

Vorteile für Mitarbeiter:

  • Weniger Arztbesuche
  • Steigerung der persönlichen Gesundheit und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter
  • Vermeidung von langen Krankenständen
  • Mehr Lebensqualität und gesteigertes Wohlbefinden
  • Mehr Vitalität im Alltag
  • Jeder kann seine Gesundheit zu 80% selbst beeinflussen

Betriebswirtschaftlicher Nutzen von BGF:

  • Positiver Return on Investment (ROI) – bis zu 1:3
  • Jeder investierte Euro kommt mehrfach zurück
  • Der positive Return on Investment wurde mehrfach durch Studien belegt. Allgemein gilt, dass die Messbarkeit von Kennzahlen (vor allem für Sie als Unternehmen) sehr schwierig ist, weil diese nicht ausschließlich vom Betrieb beeinflusst werden. Dennoch haben es aufwendige Studien geschafft zu beweisen, dass krankheitsbedingte Fehlzeiten um 25% reduziert werden können.

Nachdem Sie die positiven Effekte der betrieblichen Gesundheitsförderung und Ihren persönlichen Nutzen daraus kennen, gehen wir zum dahinter stehenden Prozess über!

BGF Gütesiegel

Die 15 Qualitätskriterien des Netzwerks BGF

1. Unternehmensgrundsätze / Unternehmenskultur

  • Verankerung der BGF in zentralen Unternehmensdokumenten und Managementsystemen.Welche Schritte wurden gesetzt, damit BGF im Unternehmen als Querschnittsmaterie umgesetzt und „gelegt“ wird?

2. (Projekt-)Struktur

  • Strukturelle Verankerung der BGF im Unternehmen 
  • Entspricht die strukturelle und personelle Ausrichtung der BGF-Strukturen den theoretischen Ansprüchen der BGF und den aus den Betriebsspezifika resultierenden Erfordernissen?

 3. Zuständigkeiten / Ansprechperson

  • Klare Verantwortlichkeit für die BGF
  • Können Personen oder Gruppen, welche die BGF im Unternehmen federführend forcieren bzw. umsetzen klar benannt werden?

4. Zielgruppenorientierung

  • Ausrichtung des Projektes (insbesondere Diagnose und Umsetzung) an Bedürfnissen einzelner Zielgruppen
  • Wurden die Bedürfnisse von einzelnen Gruppen innerhalb der Belegschaft (Frauen/Männer, Mitarbeiter/innen mit mangelhaften Deutschkenntnissen, Lehrlinge, Arbeitnehmer/innen etc.) in ausreichendem Maß berücksichtigt?

5. Diagnosephase/-instrumente / Bedarfserhebung

  • Adäquanz der eingesetzten Instrumente und Tools
  • Wurden adäquate quantitative und/oder qualitative Instrumente / Tools im Rahmen der Diagnosephase eingesetzt?

6. Mitarbeiterorientierung

  • Partizipative Ausrichtung der BGF im Unternehmen
  • Mit welcher Qualität wurde die Prämisse der Partizipation im Unternehmen umgesetzt?
  • Wie umfassend und wie häufig konnten sich die Mitarbeiter/innen am Projekt beteiligen?
  • Inwiefern konnten sie mitbestimmen? Wurden Entscheidungen gemeinsam getroffen?

7. Kommunikation

  • Qualität der Informations- und Kommunikationsstrukturen
  • Mit welcher Qualität und Quantität (Medien, Kanäle, etc.) wurde die Kommunikation über die BGF gewährleistet?
  • Wie konnten sich die Mitarbeiter/innen über das Projekt informieren?
  • Wie viele Möglichkeiten wurden hierfür geschaffen?

8. Verhältnisorientierte Maßnahmen

  • Umsetzung von angemessenen Maßnahmen im Bereich der Verhältnisprävention
  • In welchem Umfang und mit welcher Qualität wurden verhältnisorientierte Maßnahmen umgesetzt?
  • Stehen diese in einem angemessenen Verhältnis zu den verhaltensorientierten Maßnahmen?
  • Orientieren sich die gesetzten Maßnahmen streng an den Ergebnissen der Bedarfserhebung?

9. Verhaltensorientierte Maßnahmen

  • Umsetzung von angemessenen Maßnahmen im Bereich der Verhaltensprävention
  • In welchem Umfang und mit welcher Qualität wurden verhaltensorientierte Maßnahmen umgesetzt?
  • Stehen diese in einem angemessenen Verhältnis zu den verhältnisorientierten Maßnahmen?
  • Orientieren sich die gesetzten Maßnahmen streng an den Ergebnissen der Bedarfserhebung?

10. Führung

  • Sensibilisierung von Führungskräften sowie Umsetzung von spezifischen Maßnahmen für Führungskräfte
  • In welchem Umfang und mit welcher Qualität wurden derartige Maßnahmen umgesetzt?
  • Orientieren sich die gesetzten Maßnahmen streng an den Ergebnissen der Bedarfserhebung?

11. Qualität der Zielformulierung / Umfang der Ziele

  • Qualität und Umfang der formulierten Ziele
  • Wurde ein in Anbetracht der Betriebsspezifika angemessenes Bündel an Zielen definiert?
  • Wurden die Ziele SMART formuliert?
  • Sind die Ziele spezifisch bzw. präzise, messbar, von allen Beteiligten akzeptiert, realistisch und zeitlich festgelegt?

12. Ergebniskontrolle und Evaluation

  • Qualität und Umfang der Evaluation / Kontrolle des gesamten BGF-Kreislaufes
  • Wurden im Sinne einer angemessenen Ergebniskontrolle / Evaluation adäquate quantitative und / oder qualitative Instrumente / Tools eingesetzt?

13. Zielerreichung

  • Überprüfung und Reflexion der Erreichung der angestrebten Ziele
  • Wurden die angestrebten Ziele erreicht?
  • Wurden die Ziele und etwaige Gründe im Falle von Nichterreichung angemessen reflektiert?

14. Nachhaltigkeit

  • Nachhaltige Ausrichtung von Projektstrukturen und Maßnahmen
  • Mit welchem Aufwand bzw. Qualität leistet der Betrieb eine nachhaltige Fortführung der BGF?
  • Werden die geschaffenen Strukturen erhalten?
  • Werden weiterhin bewährte bzw. neue Maßnahmen umgesetzt?
  • Gibt es ein fixes BGF-Budget?

15. Allgemeine Bewertung

  • Stringente und strukturierte Umsetzung der BGF-Aktivitäten (Public-Health-Action-Cycle)
  • Wurden die Aktivitäten schlüssig, stringent und in sich stimmig umgesetzt?

die Möglichkeiten

Zusatzleistungen zu Lohn und Gehalt

Arbeitgeber gehen oft davon aus, dass einzig die Höhe der Bezüge einen Mehrwert für Mitarbeiter darstellt und vergessen dabei, dass steuerfreie Arbeitgeberleistungen eine echte Alternative sind. Sowohl in der Personalrekrutierung als auch anstelle von Gehaltserhöhungen stellen Fringe Benefits eine Win-Win-Situation dar. Wer Vergütungsbestandteile akzeptiert, die nicht aus Geld bestehen, kann damit Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sparen. Für den Arbeitnehmer kann die Ersparnis unterm Strich deutlich attraktiver sein als eine Bruttolohnerhöhung. Der Arbeitgeber hingegen hat eine merklich geringere Gesamtbelastung und kann mit einem überzeugenden Fringe Benefits Package sowohl beim Anwerben neuer Talente als auch bei der Mitarbeiterbindung punkten!

Mitarbeiterrabatte

Unter Mitarbeiterrabatten versteht man geldwerte Vorteile aus dem kostenlosen oder verbilligten Bezug von Waren oder Dienstleistungen, die der Arbeitgeber im allgemeinen Geschäftsverkehr anbietet. Ein Mitarbeiterrabatt ist gänzlich steuerfrei, wenn er die 20-%-Marke nicht übersteigt. Übersteigt er diese dennoch, steht insgesamt ein jährlicher Freibetrag in Höhe von 1.000 € zu, wobei der Arbeitgeber alle übersteigenden, einem Mitarbeiter im Kalenderjahr gewährten Rabatte, aufzuzeichnen hat. Voraussetzung für die Befreiung ist, dass der Mitarbeiterrabatt allen oder zumindest bestimmten Gruppen von Arbeitnehmern gewährt wird.

Gesundheitsförderung

Steuerfrei ist die Benutzung von arbeitgebereigenen Einrichtungen und Anlagen (z. B. Fitnessraum/Sportanlage) bzw. von angemieteten Anlagen (z. B. Fitnesscenter, das längerfristig zu bestimmten Zeiten exklusiv für Mitarbeiter gemietet wird). Nicht steuerfrei sind hingegen Beiträge des Arbeitgebers für Fitnessabonnements. Präventive Maßnahmen im Bereich Ernährung und Bewegung sind ebenso steuerfrei soweit sie vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung erfasst sind.

Weiterbildung

Die Förderung von Weiterbildung durch den Arbeitgeber ist jedenfalls steuerfrei.
Beachten Sie bei steuerfreien Extras folgende Grundregel:
Treat them equally: Es gilt der Gleichheitsgrundsatz! Alle Mitarbeiter sind bei der Vergabe geldwerter Vorteile gleich zu behandeln. Ausnahmen sind jene Fringe Benefits, die nur eine bestimmte Mitarbeitergruppe betreffen (z. B. Kinderbetreuungskostenzuschüsse).

Steuerfrei

Betriebe haben die Möglichkeit ihren Mitarbeitern gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten ohne dafür zusätzliche Steuern oder Lohnnebenkosten zu zahlen. Doch nicht jedes Angebot des Betriebes führt zu einer steuerlichen Begünstigung. Es müssen viel mehr einige Voraussetzungen erfüllt werden um in den Genuss der Steuerfreiheit zu gelangen. Die zielgerichteten Maßnahmen müssen sich mit dem Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung decken. Um zielgerichtet zu sein, haben alle Angebote ein im Vorfeld definiertes Ziel (zB Raucherstopp, Gewichtsnormalisierung usw.) zu verfolgen. Die Wirksamkeit muss wissenschaftlich belegt ist. Der Anbieter eines Kurses oder Trainings  muss ferner qualifiziert sein und seine Bezahlung direkt vom Betrieb erhalten.

Laut Lohnsteuerrichtlinie können die Angebote im Konkreten nur folgende Handlungsfelder umfassen:

* Ernährung: Die Angebote müssen auf die Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung sowie die Vermeidung und Reduktion von Übergewicht abzielen. Die Durchführung erfolgt von Ernährungswissenschaftlern, Ärzten mit ÖÄK-Diplom Ernährung oder Diätologen. Nicht steuerfrei sind zB Kosten für Nahrungsergänzungsmittel, für Messungen von Stoffwechselparametern, genetische Analysen oder Allergietestungen, reine Koch- und Backkurse.

* Bewegung: Die Angebote müssen auf die Umsetzung der nationalen Bewegungsempfehlungen (zB Stärkung der Rückenmuskulatur, Aufbau von Kondition usw.) sowie auf die Reduktion von Erkrankungsrisiken (zB Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stütz- und Bewegungsapparat usw.) abzielen. Die Durchführung erfolgt durch Sportwissenschaftler, Sport-Trainer, Instruktoren sowie Physiotherapeuten und Ärzte mit entsprechender Zusatzausbildung. Nicht steuerfrei sind Beiträge des Arbeitgebers für Fitnesscenter oder Mitgliedsbeiträge für Sportvereine (zB Jahrespauschale, Monatspauschale).

* Sucht (Raucherentwöhnung): Angebote zur Raucherentwöhnung müssen langfristig auf den Rauchstopp abzielen. Die Durchführung obliegt klinischen- und Gesundheitspsychologen und Ärzten mit entsprechender Zusatzausbildung nach dem Curriculum des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger.

* Psychische Gesundheit: Angebote müssen darauf abzielen, negative Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit aufgrund von chronischen Stresserfahrungen zu vermeiden, indem individuelle Bewältigungskompetenzen gestärkt werden. Ziel ist es dabei, ein möglichst breites Bewältigungsrepertoire und eine möglichst hohe Flexibilität im Umgang mit Stressbelastungen zu erlernen. Die Durchführung erfolgt von klinischen- und Gesundheitspsychologen, Psychotherapeuten sowie Ärzten mit psychosozialer Weiterbildung.

Welchen Betrag steht zur verfügung

Die Geschenke sind Betriebsausgaben und gelten als freiwilliger Sozialaufwand. Wenn möglich, kann deshalb ein Vorsteuerabzug geltend gemacht werden.

Damit für den Mitarbeiter für das Geschenk keine Lohnsteuerpflicht entsteht, ist es wichtig, Folgendes zu beachten:

Geldwerte Vorteile aus der Teilnahme an Betriebsveranstaltungen und die dabei empfangenen Sachzuwendungen sind bis maximal 186 Euro jährlich pro Mitarbeiter steuerfrei und damit auch lohnsteuerfrei.
Steuerfrei sind nur Sachzuwendungen. Geldzuwendungen sind immer steuerpflichtig. Zu den Sachzuwendungen gehören auch Gutscheine und Geschenkmünzen, die nicht in Bargeld abgelöst werden können. Goldmünzen bzw. Golddukaten, bei denen der Goldwert im Vordergrund steht, werden nach der Verwaltungspraxis als Sachzuwendung anerkannt.

ACHTUNG: Nach Auffassung des Finanzministeriums gelten auch Autobahnvignetten als Sachzuwendung.

Es darf sich nicht um eine individuelle Belohnung eines Mitarbeiters handeln, zum Beispiel wegen guter Arbeitsleistung, zum Geburtstag oder zur Eheschließung. Es muss sich um eine generelle Zuwendung an alle Mitarbeiter aus bestimmten Anlässen (z.B. Weihnachten, Firmenjubiläum, Betriebsausflug etc.) handeln.
Die Abhaltung einer Betriebsveranstaltung (zum Beispiel einer Weihnachtsfeier) ist für die Steuerfreiheit der Sachzuwendung nicht erforderlich. Wird eine solche abgehalten, wird der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass der geldwerte Vorteil aus der kostenlosen Teilnahme (z.B. für Verpflegung, Teilnahme an Unterhaltungs-darbietungen, Reisen etc.) bis zu 365 Euro pro Mitarbeiter im Jahr steuerfrei ist.

Beitragsfreie freiwillige soziale Zuwendungen seit 1. Jänner 2016

§ 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG – Gesundheitsförderung, Prävention, Impfung

Mit dem 1. Jänner 2016 wird durch das Steuerreformgesetz 2015/2016 der Katalog der nicht als Entgelt geltenden Bezüge des § 49 Abs. 3 ASVG adaptiert. Im Zuge dieser Änderungen werden die beitragsfreien freiwilligen sozialen Zuwendungen des Dienstgebers nunmehr abschließend aufgezählt (§ 49 Abs. 3 Z 11 ASVG).

  • Beitragsfrei sind unter anderem „Zuwendungen des Dienstgebers für
    > zielgerichtete,
    > wirkungsorientierte,
    > vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung erfasste Gesundheitsförderung (Salutogenese) und Prävention sowie
    > Impfungen,
    soweit diese Zuwendungen an alle Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer oder bestimmte Gruppen seiner Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer gewährt werden“ (vgl. § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG idF BGBl. I Nr. 118/2015).
    In § 3 Abs. 1 Z 13 EStG findet sich eine korrespondierende Regelung.

Grundsätzliches

Die in § 49 Abs. 3 ASVG aufgezählten Befreiungstatbestände, also auch die hier gegenständliche Re- gelung, sind eng auszulegen.

§ 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG stellt auf Zuwendungen (geldwerte Vorteile) ab, die allen Dienstneh- mern oder bestimmten Gruppen angeboten werden, letztlich aber dem einzelnen Dienstnehmer zu Gute kommen. Der Begriff Zuwendung ist so zu verstehen, dass der Dienstgeber bzw. die Dienstge- berin für etwas aufkommt, das die Dienstnehmerin oder der Dienstnehmer eigentlich selbst bezahlen müsste. Alles, was nicht als Zuwendung an Einzelne gesehen werden kann, scheidet aus dem Anwen- dungsbereich aus.

Maßnahmen der Gesundheitsförderung, die durch den Betriebsrat abgewickelt (organisiert) werden, fallen ebenso wie Maßnahmen, die aus der Fürsorgepflicht oder aus sonstigen gesetzlichen Verpflich- tungen des Dienstgebers (vgl. Arbeitsplatzevaluierung im Sinne des ArbeitnehmerInnenschutzgeset- zes) entspringen, nicht unter § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG, weil sie schon aus diesem Grund kein Entgelt darstellen.

Finden Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Betrieb selbst statt, handelt es sich um die Benüt- zung von Einrichtungen und Anlagen, die der Dienstgeber zur Verfügung stellt, besteht Beitragsfrei- heit nach § 49 Abs. 3 Z 16 ASVG.

Beitragsfrei ist auch die Teilnahme an Betriebsveranstaltungen bis zur Höhe von 365,00 € jährlich und die hierbei empfangenen Sachzuwendungen bis zur Höhe von 186,00 € jährlich.

Zuwendungen in Form von Angeboten zur Stärkung der Gesundheit sowie der Verhinderung von Krankheit zielen auf die Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und die Stärkung der dahingehen- den persönlichen Kompetenz der Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer ab.

Barleistungen an Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer, die in diesem Zusammenhang geleistet werden, können generell nicht beitragsfrei behandelt werden. Voraussetzung für die Beitragsfreiheit ist, dass die Zuwendungen von der Dienstgeberin oder dem Dienstgeber direkt mit den qualifizierten Anbieterinnen und Anbietern abgerechnet werden.

Bei der Beurteilung, ob eine Zuwendung der Dienstgeberin oder des Dienstgebers nach § 49 Abs. 3 Z

11 lit. b) ASVG beitragsfrei zu behandeln ist, sind folgende Aspekte relevant:

>  Handelt es sich um eine Zuwendung an den Dienstnehmer, die allen Dienstnehmern oder bestimm- ten Gruppen von Dienstnehmern angeboten wird?

>  Fällt die Maßnahme der Gesundheitsförderung oder Prävention, an den (einzelnen) Dienstnehmer in den „Gesamtleistungskatalog“ der Krankenversicherungsträger?

>  Handelt es sich um eine Maßnahme der Gesundheitsförderung oder Prävention?

Das Angebotsspektrum im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention kann nur folgende Hand- lungsfelder umfassen:
> Ernährung
> Bewegung
> Sucht
> Psychische Gesundheit


Massagen werden beispielswiese von den Krankenversicherungsträgern ausschließlich als Kranken- behandlung gewährt, weshalb Zuwendungen für Massagen nach § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG nicht beitragsfrei sein können.

> Ist die Maßnahme zielgerichtet und wirkungsorientiert?
Um zielgerichtet zu sein, haben alle Angebote ein im Vorfeld definiertes Ziel (z. B. Beendigung desTabakkonsums, Gewichtsnormalisierung) zu verfolgen. Sinnvollerweise sind Maßnahmen zur Verbes- serung des Gesundheitsverhaltens mit Änderungen der Verhältnisse abgestimmt.
> Als wirkungsorientiert kann ein Angebot nur gelten, wenn seine Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist. Von einer Wirkungsorientierung ist zudem nur dann auszugehen, wenn der Anbieter zur konkretenLeistungserbringung qualifiziert und berechtigt ist.
Als qualifizierte Anbieter im Sinne dieser Regelung sind daher jene Personen anzusehen, die über eine bei den dargestellten einzelnen Handlungsfeldern genannte Ausbildung verfügen. Übt jemand das Ge- werbe der Lebens- und Sozialberatung (auch eingeschränkt auf Ernährungsberatung oder sportwis- senschaftliche Beratung) aus, muss gleichzeitig auch eine der jeweils für das jeweilige Handlungsfeld verlangte Ausbildung vorliegen.

Angebote zum Thema Ernährung

Die Angebote zielen auf die Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung sowie die Vermeidung und Reduktion von Übergewicht ab.

Die positive Beeinflussung des Ernährungsverhaltens durch eine qualitätsgesicherte Beratung und Anleitung zur Ernährungsumstellung ist belegt. Es geht dabei um die Stärkung der Motivation und Handlungskompetenz der Versicherten bzw. des Versicherten zu einer nachhaltigen Umstellung auf eine Ernährungsweise nach der aktuellen nationalen Ernährungsempfehlung (Ernährungspyramide). Sinnvollerweise werden Maßnahmen zur Prävention von Übergewicht immer mit Maßnahmen zur Stei- gerung der körperlichen Aktivität kombiniert.

Als zielgerichtet und wirkungsorientiert sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich Ernährung nur dann anzusehen, wenn sie von ErnährungswissenschaftlerInnen, ÄrztInnen mit ÖÄK-Diplom Ernährung oder DiätologInnen durchgeführt werden.

ACHTUNG: Bei Vorliegen einer ernährungsrelevanten Erkrankung dürfen nur ÄrztInnen und DiätologInnen Beratungen durchführen.

 

Nicht beitragsfrei sind demnach:
> Kosten für Nahrungsergänzungsmittel, Formula-Diäten und weitere diätetische Lebensmittel
> Kosten für die Messungen von Stoffwechselparametern, genetische Analysen oder „Allergietests“ > Reine Koch- und Backkurse
> Patentierte Gewichtsreduktionsprogramme

Angebote zum Thema Bewegung

Die Angebote müssen auf die Umsetzung der nationalen Bewegungsempfehlungen sowie auf die Reduktion von Erkrankungsrisiken (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stütz- und Bewe- gungsapparat) abzielen. Bewegungsprogramme mit vorangegangener Beratung sind individuell an die Zielgruppe angepasst und werden mit einer zielgerichteten Perspektive durchgeführt (z. B. Stärkung der Rückenmuskulatur, Aufbau von Kondition). Das Ziel ist Nachhaltigkeit im Sinne einer langfristigen Einbindung der Maßnahme in den Alltag.

Als zielgerichtet und wirkungsorientiert sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich Bewegung nur dann anzusehen, wenn sie von SportwissenschaftlerInnen, Sport-Traine- rInnen, InstruktorInnen sowie PhysiotherapeutInnen, und ÄrztInnen mit entsprechender Zusatzaus- bildung durchgeführt werden.

ACHTUNG: Bei Vorliegen einer bewegungsrelevanten Erkrankung dürfen nur ÄrztInnen, PhysiotherapeutInnen und SportwissenschaftlerInnen mit Akkreditierung zur Trainingsthe- rapie Beratungen durchführen.

Nicht beitragsfrei sind demnach Beiträge für Fitnesscenter oder Mitgliedsbeiträge für Sportvereine. Zuwendungen für bestimmte Kurse in Fitnesscentern oder bei Sportvereinen, sind bei Erfüllung der zuvor genannten Voraussetzungen als beitragsfrei zu behandeln, wenn die Kurse also zielgerichtet und wirkungsorientiert sind und von einer entsprechend qualifizierten Person abgehalten werden.

Alles, was zur üblichen Form der sportlichen Betätigung gehört, fällt nicht in das Handlungsfeld „Be- wegung“, weil hier keine individuelle Anpassung an die Zielgruppe erfolgt und die Betätigung somit nicht mit einer zielgerichteten Perspektive durchgeführt wird. Die Teilnahme an organisierten Läufen (z.B.: Marathon, Business-Läufe, Frauenlauf) fällt daher nicht unter § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG. Sind allerdings die Voraussetzungen für § 49 Abs. 3 Z 17 ASVG erfüllt, sind die Zuwendungen wegen der Teilnahme an einer „Betriebsveranstaltung“ dennoch beitragsfrei.

Angebote zum Thema Sucht (RaucherInnenentwöhnung)

Angebote der RaucherInnenentwöhnung zielen langfristig auf die Beendigung des Tabakkonsums ab.

Sowohl Einzelentwöhnung als auch Gruppenentwöhnung zeigen besondere Wirksamkeit in der Taba- kentwöhnung. Empfohlen werden dabei vier oder mehr „Face to Face“-Interventionseinheiten. Diese finden über die Dauer von mindestens einem Monat statt. Ein Gruppenseminar wird zumindest je ein- einhalb Stunden und eine Einzelentwöhnung zu mindestens 30 Minuten abgehalten. Werden mehrere dieser Kontaktformen in einer Intervention vereint, steigert dies die Abstinenzrate.

Als zielgerichtet und wirkungsorientiert sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich RaucherInnenentwöhnung nur dann anzusehen, wenn sie von Klinischen PsychologInnen oder GesundheitspsychologInnen und ÄrztInnen mit entsprechender Zusatzausbildung nach dem Cur- riculum des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger durchgeführt werden.

Angebote zum Thema Psychische Gesundheit

Angebote müssen darauf abzielen, negative Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit aufgrund von chronischen Stresserfahrungen zu vermeiden, indem individuelle Bewältigungskom- petenzen gestärkt werden. Ziel ist es dabei, ein möglichst breites Bewältigungsrepertoire und eine möglichst hohe Flexibilität im Umgang mit Stressbelastungen zu erlernen.

Die Maßnahmen sollen sich an Personen mit Stressbelastungen richten, die lernen wollen, damit si- cherer und gesundheitsbewusster umzugehen, um dadurch potenziell behandlungsbedürftige Stress- folgen zu vermeiden.

Als zielgerichtet und wirkungsorientiert sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich der psychischen Gesundheit nur dann anzusehen, wenn sie von Klinischen PsychologInnen oder GesundheitspsychologInnen, PsychotherapeutInnen sowie ÄrztInnen mit psychosozialer Weiter- bildung durchgeführt werden.

Impfungen

Unter „Impfungen“ im Sinne von § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b) ASVG sind die im „Impfplan Österreich“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) angeführten nationalen Impfungen gegen impfpräventable Erkrankungen zu verstehen.

Zuwendungen des Dienstgebers für Impfungen sind daher generell als beitragsfrei zu behandeln, wenn sie allen oder bestimmten Gruppen seiner Dienstnehmer gewährt werden.

Im Gegensatz zu den zielgerichteten und wirkungsorientierten Maßnahmen der Gesundheitsförderung sind von dieser Ausnahmebestimmung auch Zuschüsse des Dienstgebers an den Dienstnehmer für das Impfserum sowie die ärztliche Leistung umfasst.

konkrete Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung

Ernährung

Alle müssen es machen, die einen machen es gesünder, die anderen weniger gesund und zwar: Essen! Unsere Ernährung hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden, die Energie im Alltag und, wenn man zu viel und die falschen Sachen isst, auch negative Folgen auf unser Körpergewicht.

Wie können Sie Ihre Mitarbeiter bei diesem Thema bestmöglich unterstützen? Die Ernährung ist meistens sehr vom Elternhaus geprägt. Ist man es gewohnt, eher gesunde und nahrhafte Nährstoffe zu sich zu nehmen oder wurde eher auf Fertiggerichte gesetzt?

Ihren Mitarbeitern vorschreiben, was sie essen sollten, können Sie natürlich nicht. Sie können sie dabei aber maßgeblich unterstützen. Oft würde sich der ein oder andere gerne gesünder ernähren, ihm fehlt aber einfach das Wissen dazu – und genau hier sollte Ihre Unterstützung ansetzen!

Ernährung speziell für den Arbeitsalltag

In der Mittagspause bleibt oft nicht viel Zeit und am Abend sind die meisten zu müde, um lange zu kochen. Wie können Sie Ihren Mitarbeitern hier helfen? Was wäre ein möglicher Lösungsansatz? Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern zum Beispiel mit Hilfe eines Kochworkshops, wie Sie am Abend schnell gesunde und super leckere Speisen zubereiten können.Außerdem wäre eine Variante, wenn Sie keine Kantine haben, einen speziellen Kochworkshop anzubieten, wo den Mitarbeitern gezeigt wird, was sie bereits Zuhause mit wenig Zeit am Vortag kochen können, um eine gesunde Mittagspause zu haben.

  • Der Vorteil an einem Kochworkshop gegenüber einem klassischen Vortrag über Ernährung ist, dass die Mitarbeiter gleich den ganzen Kochvorgang erleben können und merken, dass die Rezepte erstens nicht viel Zeit benötigen und zweitens dann auch gut schmecken. Außerdem hat es einen Teambuildingcharakter, wenn man unter Kollegen gemeinsam kocht.

    Ihr Vorteil im Unternehmen ist, dass Sie vom Kochworkshop direkt profitieren. Ihre Mitarbeiter sind sicher leistungsfähiger, wenn sie am Vorabend eine nahrhafte Mahlzeit statt einer Fertigpizza zu sich nehmen. Durch den Workshop mit dem Mittagessen unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter außerdem dabei, das Mittagstief zu umgehen und nach der Mittagspause voller Power zu sein.


  • Gesundes Angebot in Kantinen und Automaten (für große Unternehmen)
    In größeren Unternehmen gibt es meistens eine Kantine und auf den Gängen stehen Automaten. In vielen Unternehmen hat es bereits einen Wandel gegeben und das Küchenteam und die Unternehmensführung verpassten dem Kantinenessen bereits eine gesunde, regionale Linie.

    Sollten Sie in Ihrem Unternehmen eher noch das klassische Kantinenessen von früher haben, steht dieser Punkt wahrscheinlich ganz weit oben auf Ihrer Umsetzungsliste. Erarbeiten Sie mit Ihrem Küchenteam ein individuelles Konzept, das für Ihr Unternehmen passt. Beziehen Sie dabei unbedingt wieder Ihre Mitarbeiter mit ein und tauschen Sie sich auch mit anderen Unternehmen aus, die bereits den Schritt in diese Richtung vollzogen haben.

    Neben dem Kantinenessen beeinflussen auch die Automaten am Gang das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter. Jeden Tag eine zuckerversetzte Limonade zu trinken und einen Schokoladenriegel zu essen, macht über viele Jahre gesehen einen enormen Unterschied. Bieten Sie auch hier Ihren Mitarbeitern verschiedene Alternativen. Wie wäre es mit kostenlosem Wasser oder einer Teebar? Was halten Sie von einem wöchentlichen Obstkorb? Reden Sie auch mit dem Automatenbetreiber, inwiefern Sie die Inhalte anpassen können. Versuchen Sie, Ihren Mitarbeitern die Wahl zu gesunden Alternativen wie Nüssen oder zu Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil zu geben.

  • Einkaufs-Schulung
    Bei diesem Punkt kann es sein, dass man zunächst belächelt wird, weil der Großteil von sich behaupten wird, dass er weiß, wie man einkauft. Die Supermarktbetreiber investieren jedoch jedes Jahr Millionen von Euro, damit die Kunden psychologisch beeinflusst werden. Laut Manfred Bruhn, Professor an der Universität Basel, werden 70% der Kaufentscheidungen erst emotional im Supermarkt getroffen. Es gibt viele kleine Tricks, mit denen die Konsumenten verleitet werden, Einkäufe zu tätigen, die sie nicht auf der Einkaufsliste hatten.

    Ihren Mitarbeitern wird in einer Einkaufsschulung gezeigt, welche psychologischen Tricks es gibt und wie man diesen entkommt. Außerdem lernen Ihre Mitarbeiter, wie sie qualitativhochwertige Produkte erkennen und was in den Produkten wirklich enthalten ist. Die Schulung geht neben den gesundheitlichen Aspekten auch auf die Auswirkungen auf die Umwelt ein. Ihre Mitarbeiter bekommen in einer Einkaufsschulung also ein breites Fachwissen, wie sie als mündige Konsumenten richtig einkaufen und Qualität, die ihnen und der Umwelt gut tut, erkennen.

  • Ernährungsvortrag
    Eine weitere Variante, wie Sie Ihre Mitarbeiter bei der Ernährung unterstützen können, ist ein Vortrag zu diesem Thema. Grundsätzlich empfehlen wir immer Dinge, die im Gedächtnis bleiben, wo Ihre Mitarbeiter aktiv etwas tun müssen (wie z.B. beim Kochworkshop). Oft fehlen jedoch die Basics und hier kann Ihnen ein Vortrag helfen, damit Ihre Mitarbeiter ein Grundverständnis bekommen, was sie überhaupt jeden Tag zu sich nehmen und wie eine ausgewogene Ernährung aussehen sollte.

  • Kochkurse zu bestimmten Themen
    Bereits oben gab es das Thema „Kochkurse“ – dabei ging es um an den Arbeitsalltag angepasste Kurse. Natürlich können Sie auch noch andere Kurse wie „Wie kocht man fleischlos?“, „Wie gelingt vegane Ernährung“ oder „ Das perfekte Powerfrühstück für den Arbeitstag“ anbieten. Dabei greifen Sie auch wieder gesellschaftspolitisch wichtige Themen auf wie den überhöhten Fleischkonsum und zeigen Ihren Mitarbeitern praxisnah, wie einfach es mit den richtigen Rezepten ist, fleischlose Tage in der Woche einzulegen.

  • Kräuterworkshop im Wald
    Ein immer beliebteres Thema sind Kräuter. Von den Großeltern oft genutzt, mittlerweile leider in Vergessenheit geraten. Interessierten Mitarbeitern können Sie einen Kräuterworkshop im Wald anbieten, wo ihnen gezeigt wird, welche Kräuter es gibt und welche heilende Wirkung diese haben. Mit diesem Wissen im Unternehmen können sich Ihre Mitarbeiter gegenseitig weiterhelfen, wenn bestimmte gesundheitliche Probleme mit Kräutern ganz einfach zu lösen sind.

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
    Viele Menschen haben Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wissen davon aber nichts. Die Folge ist, sie fühlen sich schlapp und haben noch andere gesundheitliche Begleiterscheinungen, die sie nicht zuordnen können. Sie als Unternehmen können Ihren Mitarbeitern dabei helfen, indem Sie einen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest anbieten, wo sich jeder Mitarbeiter testen lassen kann. Nach dem Test bespricht ein Experte das Ergebnis mit dem Mitarbeiter und zeigt ihm, wie er mit den Unverträglichkeiten im Alltag umgehen kann und welche Alternativen es dazu gibt. Allgemein kann gesagt werden, dass die Menschheit unter immer mehr Unverträglichkeiten wie beispielsweise Laktoseintoleranz leidet. Mit diesem Test helfen Sie Ihren Mitarbeitern, dass diese ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig verbessern können.

  • Projekt „Zucker“
    Versteckt oder offensichtlich – Zucker finden wir nahezu überall! Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte Zucker nur 5% unseres täglichen Kalorienbedarfs ausmachen. Das sind bei Frauen 25g und bei Männern ca. 30g. Wenn man nur diese Menge zu sich nimmt, reduziert man das Risiko für gesundheitsgefährdendes Übergewicht, Karies, Herzleiden oder die Volkskrankheit Diabetes erheblich.

    In Deutschland und in Österreich nimmt der Durchschnittsbürger jedoch 131g Zucker pro Tag zu sich, in der Schweiz sind es sogar 159g (Quelle: Wissensmagazin „[w] wie Wissen“ von Das Erste). Also die perfekte Ausgangslage für das Projekt „Zucker“? Sie können zu diesem Thema ein ganzes Maßnahmenbündel kreieren, damit das Thema von allen Seiten beleuchtet wird. Denkbar wäre zum Beispiel ein Mix aus Fachvorträgen, aus einer Einkaufsschulung und angepasstem Kantinenessen. Hier können Sie kreativ sein, wie Sie Ihren Mitarbeitern das Thema am besten vermitteln und es mit Ihnen gemeinsam erarbeiten können.

    Sie haben nun die Qual der Wahl! Insgesamt haben Sie 8 Varianten kennengelernt, wie Sie Ihre Mitarbeiter beim Thema Ernährung unterstützen können. Da eine erfolgreiche Betriebliche Gesundheitsförderung aber nicht nur aus diesem Teilbereich besteht, sondern viele Aspekte beinhaltet, gehen wir nun zum nächsten Teilbereich über: Und zwar zur Bewegung!

Bewegung

Neben der Ernährung ist wohl die Bewegung der zweite klassische Bereich, der einem sofort in den Sinn kommt, wenn man an das Thema Gesundheit denkt. 30 Minuten sind es, die man sich täglich mit mittlerer Intensität bewegen sollte. Meistens gibt es im Unternehmen drei verschiedene Zielgruppen, wenn es um das Thema Bewegung geht: Die Extremsportler, die gesundheitsbewussten Freizeitsportler und die – nennen wir es einmal – „Bewegungsmeidenden Mitarbeiter“.

Versuchen Sie alle drei Zielgruppen anzusprechen – am ehesten sollten Sie sich aber auf die beiden letzteren konzentrieren. Welche Möglichkeiten Sie dabei haben, haben wir wieder hier für Sie aufgelistet:

  • Yoga, Pilates, Rückenschule

    Diese stellen wohl Klassiker in der betrieblichen Gesundheitsförderung dar. In Form von wöchentlichen Kursen bewegen diese drei Bausteine Ihre Mitarbeiter schön durch und die Mitarbeiter kräftigen und mobilisieren gezielt ihre Muskulatur. Fragen Sie das Interesse Ihrer Mitarbeiter ab, wie sie zu diesen drei Angeboten stehen! Passen Sie bei wöchentlich wiederholenden Kursen jedoch auf, dass sich diese nicht zu eintönig gestalten. Sonst kann es passieren, dass das anfangs enorm hohe Interesse schnell sinkt und die Kurse nur noch mit drei Teilnehmern stattfinden. Eine Möglichkeit wäre es zum Beispiel, dass man die Kurse nur in einem begrenzten Zeitraum anbietet. Sie könnten zum Beispiel im Herbst Pilates zu je 10 Einheiten und im Frühjahr Yoga zu je 10 Mal anbieten. So sorgen Sie für Abwechslung und die Mitarbeiter können sich dann schon jedes Mal darauf freuen, wenn es mit einem Durchgang wieder losgeht.

     

  • Firmenlauf
    Der Firmenlauf – wirklich eine super Sache, denn gemeinsame Ziele verbinden und schweißen zusammen! Der Firmenlauf findet meistens in 3er-Teams mit einer Distanz von ungefähr 5 Kilometern statt. Für Sie als Firma hat dieses Laufevent sehr viele Vorteile: Sie sind öffentlich präsent, der Lauf motiviert Ihre Mitarbeiter ganz von alleine zu Bewegung und das gemeinsame Ziel schweißt zusammen. Damit sich Ihre Mitarbeiter auf den Lauf bestens vorbereiten können, können Sie diese mit einem Laufcoaching unterstützen. Dabei geht es um die richtige Lauftechnik und dass Ihre Mitarbeiter einen individuellen Trainingsplan bekommen, um ideal vorbereitet starten zu können. Und vielleicht packt den einen oder anderen Mitarbeiter auch danach das Lauffieber und er behält seine wöchentlichen Einheiten bei – damit haben Sie schon wieder Mitarbeiter gewonnen, die mehr für Ihre Gesundheit machen.

     

  • Sitzen ist das neue Rauchen 
    64.000 Stunden – das ist die Anzahl der Stunden, die Ihre Büromitarbeiter im Laufe Ihres Arbeitslebens im Sitzen verbringen – exklusive dem Arbeitsweg, der Autofahrten, der Zeit beim Essen, in der Freizeit (z.B. auf der Couch daheim) und der Schulzeit. 64.000 Stunden – diese Zahl müssen Sie sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Den menschlichen Körper freut das nicht besonders. Er wurde nämlich zu vielem geschaffen – nur nicht zum Sitzen. Er macht sich bemerkbar durch typische Büroprobleme wie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen.

  • Volkskrankheit Nr. 1 Rückenschmerzen
    Ob im Büro, in der Pflege oder in Industriebetrieben überall gibt es Rückenschmerzen. Wie Sie Ihren Mitarbeitern im Büro bei Rückenschmerzen weiterhelfen können, haben Sie durch den vorherigen Punkt nun schon kennengelernt. Doch was ist, wenn Ihre Mitarbeiter Pflegemitarbeiter oder Schwerarbeiter sind? Hier gilt es zunächst einmal die Verhältnisse anzupassen. Das bedeutet, dass der Arbeitsplatz ergonomisch auf den Mitarbeiter ausgerichtet ist, die Bereitstellung von Hebehilfen und vielem mehr. Analysieren Sie mit einem Arbeitsmediziner die Arbeitsplätze genau und passen Sie diese an die Mitarbeiter an.

    Auf der Verhaltensebene können Sie Ihre Mitarbeiter mit Kursen zum richtigen Heben unterstützen. Sie sollten Ihnen aber auch allgemein zeigen, wie man die Tätigkeiten mit der richtigen Körperspannung durchführt. Wenn Ihre Mitarbeiter bei schweren Tätigkeiten nur passiv in den Strukturen sind, werden diese Mitarbeiter früher oder später schwerwiegende Schäden davon tragen – und das garantiert!

    Zusätzlich sollten auch diese Mitarbeiter einfache Ausgleichsübungen bekommen, die sie direkt am Arbeitsplatz machen können, um den meist einseitigen Arbeiten entgegenwirken zu können. Achten Sie dann bei der Anbieterauswahl darauf, dass der Anbieter viele Schulungen in diesem Bereich durchführt und eine Menge Erfahrung mitbringt. Außerdem sollte der Vortragende das Thema mit ein wenig Humor gut vermitteln können, damit die Mitarbeiter die Dinge auch wirklich umsetzen. Bei unseren Bürocoachings macht es genau diese Kombination aus, dass die Unternehmen langfristig und nachhaltig von den umgesetzten Maßnahmen profitieren.


  • Nordic Walking
    Falls Sie vorhaben, Ihren Mitarbeitern Laufaktivitäten anzubieten, sollten Sie als Zusatz unbedingt noch Nordic Walking ins Programm aufnehmen. Nordic Walking ist die gelenksschonende Alternative, die vor allem Ihre älteren Arbeitnehmer schätzen werden! Durch die Kombination aus dem Lauf- und Nordic Walking-Angebot geben Sie wirklich allen Mitarbeitern die Möglichkeit mitzumachen.


  • Bewegte Pausen (Mitarbeiter bewegen Mitarbeiter)
    Eine weitere Möglichkeit, wie Sie Ihre Mitarbeiter zu mehr Bewegung motivieren können, sind bewegte Pausen. Diese können entweder extern oder intern angeleitet werden. In kleinen Einheiten von 5 Minuten machen Ihre Mitarbeiter gemeinsam Übungen, um aus dem meist starren Alltag ausbrechen zu können. Zumindest in Österreich gibt es die Möglichkeit von der Gebietskrankenkasse, dass Sie einen oder mehrere Mitarbeiter zu einem Multiplikator ausbilden lassen können, der diese bewegten Pausen dann anleitet.


Raucherentwöhnung


Das Thema Rauchen ist eine sehr sensible Angelegenheit. Wäre es um 2000 herum noch ein absoluter Tabubruch gewesen, Rauchzeit als Pausenzeit zu werten, wird das mittlerweile immer mehr gängige Praxis. Auf vielen Firmengeländen ist das Rauchen gar nicht mehr erlaubt und man muss sich für jede Rauchpause ausstempeln.

  • Motivationsworkshop
    Um mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es viele Gründe. Merken Sie in Ihrer Analyse, dass dies auch in Ihrem Unternehmen ein großes Thema ist, können Sie zu diesem Thema einen Motivationsworkshop anbieten. In diesem Workshop geht es nur einmal allgemein darum in angenehmer Diskussionsatmosphäre, das Thema von allen Seiten zu beleuchten und die verschiedenen Aspekte zu erarbeiten. Oft wird auch noch eine Kohlenmonoxid-Messung in der Atemluft angeboten.

  • Begleitete Raucherentwöhnung
    Ob Sie die weitere ärztliche Begleitung bei der Entwöhnung direkt in Ihrem Unternehmen anbieten, bleibt dann in Ihrem Ermessen. Dies wird von mehreren Faktoren wie beispielsweise dem allgemeinen Interesse am ersten Motivationsworkshop abhängen. Danach könnte man noch für die Entwöhnung eine Gruppentherapie für die Mitarbeiter direkt vor Ort in Ihrem Unternehmen anbieten, um sie bei der Entwöhnung zu unterstützen.

Stress / Burnout / Unterforderung (Entspannung)

Stress und Burnout lösen nur rund 2,5% der Krankheitsfälle aus. Nichtsdestotrotz gewinnt dieser Bereich immer mehr an Bedeutung. Statistisch gesehen sind es zwar auf dem ersten Blick nur wenige Fälle, aber genau diese Fälle verursachen sehr hohe Fehlzeiten. Außerdem erzeugt ständige Überforderung Stress und wirkt sich negativ auf Ihr Betriebsklima aus.

  • Entspannungseinheiten
    Wenn Sie merken, dass Ihre Mitarbeiter unter ständigem Stress leiden, geht es zunächst einmal darum, die Verhältnisse zu analysieren, wie man das Umfeld anpassen kann, damit der Stress reduziert wird und Ihre Mitarbeiter einen entspannteren Arbeitsalltag haben. Außerdem wäre es denkbar, zum Beispiel einen Ruhe- und Entspannungsraum in Ihrem Unternehmen einzurichten. Wie in den anderen Bereichen erreichen Sie wieder die besten Ergebnisse, wenn Sie sowohl die Verhältnisebene als auch die Verhaltensebene positiv beeinflussen. Ein wichtiger Baustein auf der Verhaltensebene könnte zum Beispiel eine wöchentliche Entspannungseinheit sein. In dieser Zeit können Ihre Mitarbeiter einmal vollkommen los lassen und komplett zur Ruhe kommen. Denkbar wäre es, diese Einheit zum Beispiel auch in der Mittagspause anzubieten.
  • Intensivworkshop
    In einem Intensivworkshop vermittelt der Kursleiter Ihren Mitarbeitern verschiedene Atem- und Entspannungstechniken, mit denen sie auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Außerdem kann der Workshop noch beinhalten, wie man sich richtig erholt und von der Arbeit abschalten kann. Dieser Intensivworkshop kann für Sie eine wichtige Basis sein, da sich Ihre Mitarbeiter länger mit dem Thema beschäftigen und die Grundtechniken lernen, wie sie am besten entspannen können.
  • Burnout-Vortrag
    Gerade bei der Burnout-Prävention gilt: Jedes Burnout, das Sie in Ihrem Unternehmen abwenden konnten, ist ein großer Gewinn für das Unternehmen und für den Mitarbeiter selbst. Burnouts verursachen sehr lange Arbeitsfehlzeiten und einen großen Leidensweg bei den Betroffenen. Mit dem Vortrag können Sie Ihren Mitarbeitern helfen, dass Sie das Thema grundsätzlich kennenlernen und auf die Gefahren sensibilisiert werden.
  • Maßnahmen zur Reduktion von Depression
    Rund 4 Millionen Deutsche leiden an Depressionen bzw. Stimmungstiefs, die länger als zwei Wochen anhalten. Das ist jeder 20. Einwohner in der Bundesrepublik. Depressionen sind außerdem eine häufige Ursache für Frührenten. Um Depressionen vorzubeugen, braucht es viele Dinge wie ein positives Betriebsklima, gute Führungskräfte, die Anerkennung und Wertschätzung aussprechen, ein wertschätzender Umgang unter den Kollegen (Stichwort: Thema Ausgrenzung) und klare Anforderungen und Feedbacks. Mit einem ausgewogenen Mix aus verschiedenen Maßnahmen schaffen Sie es, das Risiko, an Depressionen zu erkranken, stark zu reduzieren. Auf welche Dinge Sie sich hier konzentrieren sollten, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Ein gutes, kollegiales Team ohne Ausgrenzung und ein gesunder Führungsstil der Führungskräfte sind für jedes Unternehmen zwei wichtige Bausteine dazu.
  • Achtsamkeitstraining
    Der Alltag wird hektischer und wir verlieren die Fähigkeit, den Moment zu genießen. Mit einem Achtsamkeitstraining helfen Sie Ihren Mitarbeitern, wieder mehr im Moment zu leben. Gerade im Berufsalltag neigt man dazu, im Kopf schon drei Schritte voraus zu sein. Das Achtsamkeitstraining können Sie entweder als Workshop, wo danach jeder Mitarbeiter für sich selbst weiter arbeitet, oder als 10 Einheiten-Block anbieten, wo die Mitarbeiter Schritt für Schritt an das Thema herangeführt werden und sich wöchentlich damit beschäftigen.
  • Traumreisen / Klangschalenentspannung
    Als Variation zu den Entspannungseinheiten können Sie auch Traumreisen anbieten. Hier entflieht man für 20 bis 30 Minuten dem Alltag und begibt sich gedanklich an einen anderen Ort. Die Traumreisen sind eine ideale Variante für die Mittagspause. Ebenfalls gut geeignet für die Mittagspause ist eine Klangschalenentspannung. Auch hier können Ihre Mitarbeiter die Alltagssorgen einmal loslassen und dann wieder konzentriert und fokussiert weiterarbeiten.
  • Meditation
    Die Meditation bietet viele positive Effekte, wenn sie regelmäßig durchgeführt wird. Unter anderem wird man dadurch selbstreflektierter und gelassener. Mit nur 10 Minuten täglich verändert sich bereits unser Gehirn. Für Mitarbeiter, die sich für diesen Bereich interessieren, können Sie eine Meditationsgruppe anbieten, wo einmal in der Woche unter Anleitung gemeinsam meditiert wird.
  • Zeitmanagement
    Auch ein schlechtes Zeitmanagement verursacht Stress. In einem Workshop oder in verschiedenen Trainings lernen Ihre Mitarbeiter, ihren Tag besser zu planen, die Aufgaben richtig zu priorisieren und Zeitfresser ausfindig zu machen. Mitarbeiter mit einem guten Zeitmanagement bewältigen für Ihr Unternehmen mehr Aufgaben unter einer verringerten Stressbelastung.
  • Boreout
    Burnout ist mittlerweile ein geläufiger Begriff, vom Boreout-Syndrom hingegen wird eher selten gesprochen. Ausgelöst wird es durch Unterforderung, wenig Gestaltungsspielraum und die fehlende Sinnhaftigkeit einer Aufgabe für die jeweilige Person. Wie verhindern Sie das am besten? Auf der einen Seite braucht es wieder gute Führungskräfte mit einem gesunden Führungsstil, die solch eine Situation erkennen. Auf der anderen Seite auch eine gute Personalpolitik. Darunter fallen zum Beispiel die Benennung einer Ansprechperson, an die man sich in solchen Fällen wenden kann, sorgfältige Personalauswahl, dass die Stelle wirklich zum Bewerber passt, und eine Sensibilität bei der Stellenausschreibung, um nicht von Anfang an falsche Erwartungen zu wecken.
  • Ständige Erreichbarkeit reduzieren
    Diese Maßnahme ist wieder der Verhältnisebene zuzuordnen. Ständige Erreichbarkeit setzt Ihre Mitarbeiter unter Stress. Deswegen sind vor allem größere Unternehmen dazu übergegangen, dass Mitarbeiter im Urlaub oder in der Freizeit keinen Zugriff auf Ihre E-Mails haben. Wenn es bei Ihrer Analyse das Ergebnis geben sollte, dass das auch bei Ihnen im Unternehmen ein großes Thema ist, sollten Sie mit der IT-Abteilung bzw. mit Ihrem externen EDV-Dienstleister über mögliche Lösungen sprechen. In der Analyse stellen Sie wieder fest, welchen Verbesserungsbedarf Sie in diesem Bereich haben. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern je nach den Bedürfnissen wieder einen guten Mix an. Möglich wäre zum Beispiel die Schaffung eines Ruheraumes und regelmäßige Entspannungseinheiten.

Gesundes Führen


Führung wurde viele Jahrzehnte als eine harte Hierarchie gesehen, wo der Obere auf den Unteren Druck ausübt, um ihn so zu Höchstleistungen treiben zu können. Dieser alte patriarchische Führungsansatz stellte sich jedoch als nicht ideal heraus. Sie brauchen in Ihrem Unternehmen also Führungskräfte mit einem neuen, modernen und gesunden Führungsansatz.

Gute Führungskräfte wirken sich sehr stark auf Ihren Unternehmenserfolg aus. Sie haben eine Vorbildfunktion und direkten Einfluss auf das Betriebsklima und die Motivation der Mitarbeiter. Schlechte Führung hingegen kann Mitarbeiter unter Stress setzen, Krankenstände auslösen und sorgt für ein schlechtes Betriebsklima.

Jede Führungskraft hat meistens in irgendeinem Unternehmen als Fachkraft angefangen. Mit dem Aufstieg in der Karriereleiter reduzieren sich die Fachaufgaben immer mehr und die jeweilige Person ist immer mehr mit Führungstätigkeiten konfrontiert. Das einzige Problem dabei: Meistens hat man zwar eine fundierte fachliche Ausbildung, das richtige Führungsverhalten wurde aber nie gelernt. Im Regelfall sieht es nämlich so aus, dass, wenn eine Fachkraft gute Arbeit leistet, sie früher oder später in einer Führungsposition eingesetzt wird und dann auch für Mitarbeiter verantwortlich ist – wie man die Mitarbeiter gesund führt, hat dem beförderten Mitarbeiter aber nie wer gezeigt.

Hier kommen Sie nun als Dienstgeber ins Spiel! Sie können diesen Umstand aktiv beeinflussen. Bilden Sie die Mitarbeiter im Unternehmen zu guten Führungskräften aus und zeigen Sie Ihnen, wie man anerkennend und wertschätzend mit den Mitarbeitern umgeht, Kritik und Verbesserungspotential richtig vermittelt und an die Mitarbeiter klare Anforderungen stellt.

Auf den ersten Blick ist einem meistens nicht bewusst, wie viel Auswirkung Ihre Führungskräfte auf das ganze Unternehmen haben. Deswegen ist die gesunde Führung ein wichtiger Baustein der betrieblichen Gesundheitsförderung.

2 Maßnahmen für gesundes Führen:

  • Mentoren
    Bauen Sie ein Mentorennetzwerk für junge Führungskräfte auf. Speziell am Anfang ist man froh, wenn man sich einen älteren, erfahreneren Kollegen anvertrauen kann und mit ihm bestimmte Situationen diskutieren und seine Meinung einholen kann. Dies gibt Ihren jungen Führungskräften von Anfang an einen sicheren Halt und hält das Know-how in Ihrem Unternehmen.
  • Workshops, Seminare, Trainings
    Ihre Führungskräfte brauchen sowohl ein gutes theoretische Fundament als auch viele Praxistrainings. Erstellen Sie hier einen guten Mix aus Angeboten für Ihre Führungskräfte, damit sie von der Pike auf lernen, wie man Mitarbeiter gesund führt und mit Konfliktsituationen umgeht.

In vielen Unternehmen gibt es bereits eigene Trainee-Programme, in denen die Führungskräfte von Morgen ausgebildet werden. Bringen Sie hier bereits bestehende Angebote in Einklang mit Ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung. In kleineren Unternehmen betrifft dies vor allem die oberste Ebene. Auch hier sollte der Chef sensibilisiert werden und an einem gesunden Führungsstil arbeiten.

Sonstige Ideen 

Nun haben Sie bereits die wichtigsten Maßnahmen kennengelernt, die Sie in der betrieblichen Gesundheitsförderung umsetzen können. In folgendem Abschnitt finden Sie noch ein paar Maßnahmen, die ebenfalls wichtig sein können, bis jetzt aber noch in keine Kategorie gepasst haben:

  • Kommunikation
    Eine gute Kommunikation ist das A und O in jedem Unternehmen. Die betriebliche Gesundheitsförderung besteht ebenfalls daraus, bestehende Kommunikationsmethoden und Informationsflüsse zu hinterfragen. Hier kann es sinnvoll sein, wenn Sie hier Verbesserungsbedarf erkennen, den Mitarbeitern Kommunikationsworkshops anzubieten, damit Ihre Kommunikation unternehmensintern verbessert wird. Ebenfalls ein wichtiges Thema ist das Konfliktmanagement unter Kollegen. Auch hier könnten Workshops zu diesem Thema eine Möglichkeit sein. Sollten Sie durch die Analyse bemerken, dass bestimmte Konflikte schon sehr fortgeschritten sind, können Sie auch einen externen Mediator zuziehen, der mit den betroffenen Kollegen / Abteilungen die Konflikte aufarbeitet.

  • Gesundes Abnehmen
    Von amerikanischen Verhältnissen sind wir zwar noch weit entfernt, jedoch werden auch die Österreicher und Deutschen immer schwerer. Um richtig abzunehmen, braucht es eine professionelle Betreuung. Mit zusätzlich installierten Coaches unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei diesem Prozess. Mit den Bewegungs- und Ernährungsangeboten legen Sie dafür eine gute Basis und mit der zusätzlichen Betreuung sind Ihre Mitarbeiter bestens aufgehoben und erreichen garantiert ihr ganz persönliches Gewichtsziel.

  • Suchtprävention (Drogen, Medikamente, Alkohol)
    Auch die Suchtprävention kann eine Rolle in Ihrem Unternehmen spielen. Vor allem Berufsgruppen mit Schichtarbeit können hier betroffen sein.

  • Mobbing
    Ausgrenzung und Mobbing sorgt für ein schlechtes Betriebsklima und bei den Betroffenen für Stress, Depressionen bis hin zu einem Burnout, weil sie nicht mehr in die Arbeit gehen wollen. Sollten Sie merken, dass es zu Mobbing in Ihrem Unternehmen kommt, sollten Sie sofort dementsprechende Maßnahmen ergreifen und alles aufarbeiten.

  • Massagen
    Auch eine beliebte Form, die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu unterstützen, ist Massagen im Unternehmen anzubieten. Es gibt verschiedene Modelle, wie die Massagen abgewickelt werden. Bei manchen Firmen finden die Massagen in der Arbeitszeit statt, bei anderen werden sie sogar zur Gänze gezahlt. Massagen sind in der Firma bestimmt ein nettes Goodie für die Mitarbeiter, um ihnen zu zeigen, dass sie wertgeschätzt werden. Langfristig sollte aber eine Lösung angestrebt werden, mit der direkt die Ursachen und nicht die Symptome bekämpft werden. Für Büroangestellte eignet sich dazu zum Beispiel das weiter oben besprochene Bürocoaching, indem typische Büroprobleme wie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen direkt im Büro langfrisitg vorgebeugt werden.

  • Gehirnjogging
    Die letzte Aktion, die sie noch setzen können, ist ein Gehirnjogging-Workshop. Dieser Workshop aktiviert die Lern-, Konzentration- und Gehirnleistung. Die Übungen, die Ihre Mitarbeiter lernen, helfen Ihnen auch im Berufsalltag weiter. Nach dem Studium bzw. der Ausbildung wird das Gehirn nicht mehr so gefordert, deswegen kann hier ein Gehirnjogging-Workshop eine willkommene Abwechslung sein.

Sie kennen nun eine Vielzahl an Maßnahmen, die Sie in Ihrem Unternehmen umsetzen können! Falls Sie sich von den Auswahlmöglichkeiten erschlagen fühlen, machen Sie bewusst einmal einen Schritt zurück. Nach der Analyse wissen Sie, welche Schwerpunkte es geben wird bzw. wo der größte Bedarf herrscht. Suchen Sie sich dazu passend die Themen aus und bereiten Sie sie als Vortrag, Workshop, Gesundheitstag oder länger zusammenhängende Aktion auf.

Sie müssen dabei nicht alles gleichzeitig umsetzen, sondern haben Zeit alle Vorhaben, die gut zu Ihrem Unternehmen passen, Schritt für Schritt umzusetzen. BGF ist kein Sprint, sondern ein Marathon von immer wieder kontinuierlich umgesetzten Maßnahmen und Aktionen.

Fallstricke in der betrieblichen Gesundheitsförderung (Tipps für Unternehmen)

Am Anfang lauern auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung viele Gefahren. Deswegen haben wir für Sie abschließend noch 5 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie garantiert ein modernes, innovatives Gesundheitsmanagement haben:

  • Zu monoton, keine Abwechslung
    Versuchen Sie in Ihre betriebliche Gesundheitsförderung immer wieder neue Dinge einfließen zu lassen! Jedes Jahr komplett das gleiche Programm anzubieten, ist keine gute Idee. Am Anfang verzeichnen Sie noch hohe Teilnehmerzahlen, mit der Zeit gehen diese jedoch gegen Null. Finden Sie heraus, welche Klassiker Ihre Mitarbeiter jedes Jahr haben wollen und würzen Sie Ihr Gesundheitsprogramm dann immer wieder mit neuen Dingen – Sie können die beste Suppe kochen, jedoch darf das Salz nicht fehlen! Wie bei den Maßnahmen bereits erwähnt, ist es besser, bestimmte Kurse (wie einen Yoga-Kurs) lieber als 10 Einheiten-Block ein oder zwei Mal im Jahr anzubieten, als das ganze Jahr durchgehend jede Woche eine Yogastunde. Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, braucht jedoch auch immer wieder neue Impulse, sonst langweilt er sich schnell.
  • Spaß sollte im Vordergrund stehen
    Bei den Dienstleistern, die mit Ihnen zusammen das Gesundheitsprogramm durchführen, gibt es große Unterschiede. Versuchen Sie wirklich gute Anbieter zu finden, die Ihren Mitarbeitern alle Themen mit viel Spaß und Humor näher bringen. Nichts wird Ihre Mitarbeiter mehr abschrecken, als eine trockene, theoretische Einheit nach einem anstrengenden Arbeitstag. Durch die richtige Auswahl des Anbieters freuen sich Ihre Mitarbeiter auf jede Einheit, jeden Workshop und jedes Seminar! Wenn die betriebliche Gesundheitsförderung im Unternehmen allen Spaß macht, haben Sie bereits einen der wichtigsten Bausteine.
  • Gute Kommunikation
    Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation. Dieses Wort haben Sie bereits oft genug gehört. Sie wissen mittlerweile, dass die Kommunikation in der betrieblichen Gesundheitsförderung das A und O ist. Ihre Mitarbeiter sollten stets gut informiert sein und auch jederzeit die Möglichkeit haben, Feedback zu geben bzw. Ideen einzubringen. Das Planen in der stillen Kammer und Ihre Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen zu stellen, funktioniert nicht. Ihre Mitarbeiter kennen am besten die Probleme an ihrem Arbeitsplatz. Oft sind es Dinge, die man von außen gar nicht so wahrnimmt.

    Nicht nur in der Analyse- und Planungsphase stellt die Kommunikation mit den Mitarbeitern ein wichtiges Thema dar, sondern auch in der Umsetzung. Die Höhe Ihrer Teilnehmerzahlen und –quoten hängt neben der guten Ausarbeitung und Abstimmung auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter direkt von der Kommunikation ab. Wenn Ihre Mitarbeiter nicht über die umgesetzten Maßnahmen ausreichend informiert sind, können sie auch nicht daran teilnehmen. Dabei sollten Sie vor allem für Mitarbeiter, die sehr schwer erreichbar sind, (z.B. Außendienst- oder Produktionsmitarbeiter) ein Kommunikationskonzept überlegen, wie diese auch alle Aktivitäten mitbekommen. Bei den Außendienstmitarbeitern wäre es zum Beispiel eine Möglichkeit, falls es ein wöchentliches Meeting gibt, in diesem die Gesundheitsaktivitäten anzusprechen. Deswegen ist es auch so wichtig, dass alle Führungskräfte sehr eingebunden werden, weil diese die Informationen auch weitertragen können.
  • Kontinuierliche Arbeit (nicht einmalig Riesenaktion)
    Es fiel bereits der Satz „Betriebliche Gesundheitsförderung ist kein Sprint, sondern ein Marathon“. Rufen Sie sich diesen Satz immer wieder in Erinnerung! Der Effekt von einer einmaligen Riesenaktion verpufft nach wenigen Wochen. Nachhaltig immer wiederkehrende Impulse sichern dafür Ihren langfristigen Erfolg. Anhand der verschiedenen Maßnahmen haben Sie bereits gesehen, welche Fülle von Aktivitäten es gibt, die Sie umsetzen können. Sie können ohnehin nicht alles am Anfang auf einmal umsetzen. Setzen Sie deswegen Prioritäten und versuchen Sie nach und nach, den Mitarbeitern immer wieder Impulse zu geben. In der betrieblichen Gesundheitsförderung brauchen Sie einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Den ganzen Prozess am Anfang anzuschieben, braucht viel Kraft und es wird auch zwischendurch Durchhänger geben. Mit viel Ausdauer werden Sie diese Phasen auch überwinden!

    Gesundheit entsteht nicht von heute auf morgen – es sind viele kleine Schritte. Jeder Mitarbeiter, der sich ein bisschen mehr bewegt oder ein wenig mehr auf seine Ernährung achtet, ist bereits ein Gewinn! Alleine, dass Sie an diese Stelle des Artikels vorgedrungen sind, zeigt, dass Sie viel Ausdauer besitzen und Sie das Thema wirklich interessiert. 97% haben bereits aufgegeben. Weil Sie bis zu dieser Textpassage gekommen sind, werden Sie es schaffen, die Betriebliche Gesundheitsförderung nachhaltig in Ihrem Unternehmen zu integrieren.

    Die Belohnung ist, dass Sie Ihren Mitarbeitern wertvolle Impulse geben und dadurch das Leben von ihnen nachhaltig gesünder machen. Außerdem belohnen Sie noch mit der Zeit hohe Teilnehmerzahlen und Freudenwellen von Ihren Mitarbeitern, wenn es wieder neue Aktionen gibt. Bis dahin ist es aber ein langer Weg! Wenn Sie zwischendurch einmal einen Durchhänger haben, dann rufen Sie sich den eingangs erwähnten Satz in Erinnerung. Und egal was passiert: Wir glauben an Sie!
  • Erfinden Sie das Rad nicht neu
    Setzen Sie auf bewährte Dinge, die schon tausend Mal funktioniert haben! Sie sind nicht die erste Firma, die mit der betrieblichen Gesundheitsförderung gestartet hat. Greifen Sie auf diesen großen Erfahrungsschatz von anderen Unternehmen zurück. Setzen Sie also auf Dinge, die sich bereits bewährt haben. Behalten Sie aber dennoch Ihren Innovationsgeist und probieren Sie immer wieder neue Dinge aus. Gerade am Anfang geht man anders an Dinge heran und hat neue, innovative Lösungsansätze, die die Würze in Ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung sind!

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Was bedeutet ISO 27001

ISO 27001 hilft dabei, ein Managementsystem für die Informationssicherheit einzurichten. Das Zertifikat gibt Ihnen die Gewissheit, dass wir Wert auf den Schutz der Privatsphäre legen und (persönliche) Daten mit Sorgfalt behandeln. Die Grundlage des Managementsystems ist eine Analyse der Risiken, die unsere Organisation im Hinblick auf Informationen eingeht. Um diese Risiken zu kontrollieren, wurden Maßnahmen entwickelt. Diese sind in ISO 27002 beschrieben und als Anhang in ISO 27001 enthalten.

Die insgesamt 114 Kontrollmaßnahmen sind nach Themen (z. B. Zugang, Kommunikation, Entwicklung) in 14 Kapitel untergliedert. Die Anforderung an dieses Managementsystem besteht darin, dass die Kontrollmaßnahmen mit den ermittelten Risiken in Einklang stehen.